Von links: Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, Leiter des Hospizes Kinzigtal Frank Hieret, Kreistagsvorsitzender Carsten Ullrich, Veronika Viehmann, Vorsitzender des Kreissozialausschusses Jörg Mair, Christel Hesse.
SPD-Kreistagsfraktion besucht Hospiz
Ein besonderer Termin stand auf der Agenda der Sozialpolitikerinnen und Sozialpolitiker der SPD-Kreistagsfraktion, dem diese mit großem Respekt entgegensahen: der Besuch des stationären Hospizes St. Elisabeth Kinzigtal in einem Gebäude des ehemaligen Kreisruheheims oberhalb der Gelnhäuser Altstadt.
Einrichtungsleiter und Vorstandsmitglied Frank Hieret empfing die Besucherinnen und Besucher und führte sie zunächst auf die Dachterrasse mit herrlichem Ausblick über die Gelnhäuser Altstadt.
„In Würde und Achtsamkeit zu gehen, bedeutet für uns ganz selbstverständlich bis zuletzt leben zu können. In diesem Prozess begleiten wir unsere Gäste unabhängig von Weltanschauung, Herkunft, Religion, finanziellem oder sozialem Status“, erklärt Frank Hieret, der die Leitung der Einrichtung seit Tag eins im Juli 2017 innehat. Gut drei Jahre zuvor, im Februar 2014, gründete sich der Förderkreis Hospiz Kinzigtal e.V., dem mittlerweile 520 Mitglieder, darunter 28 Städte und Gemeinden angehören, nach einer privaten Initiative von Gelnhäuser Seniorinnen mit dem Ziel, ein stationäres Hospiz in Gelnhausen zu etablieren. Mit Unterstützung des Main-Kinzig-Kreises, der das denkmalgeschützte Sandsteingebäude zur Verfügung stellte und die notwendigen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen mit rund 2,5 Millionen Euro mitfinanzierte, konnte die Einrichtung in Trägerschaft der Caritas Fulda, der Caritas Main-Kinzig-Kreis und des Fördervereins im Mai 2017 eingeweiht werden.
„Wir bieten Raum für acht Hospizgäste in Einzelzimmern mit barrierefreiem Duschbad/WC und separatem Zimmer für Angehörige. Diese sind jederzeit willkommen unabhängig von Uhrzeiten und auch Haustiere dürfen zu den Besuchen mitgebracht werden. Unser Team besteht aus examinierten Pflegekräften mit absolvierter Palliativ-Care Fortbildung, einer Sozialpädagogin und Psychoonkologin sowie mehreren Hauswirtschaftskräften, um alle Abläufe an der Individualität des Gastes ausrichten zu können und sowohl fachliche als auch menschliche Erfordernisse zu erfüllen. Unsere Gäste erfahren ein Höchstmaß an menschlicher Zuwendung, auch durch ausgebildete ehrenamtliche Hospizhelferinnen und -helfer“, berichtet Frank Hieret den Besucherinnen und Besuchern. Die hervorragende Vernetzung mit den Ärzten und Pflegekräften des Palliativteams Hanau – Main-Kinzig, der AG Hospizdienst Hanau – Main-Kinzig-Kreis sowie mit Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten komplettiert die Versorgung auf medizinischer Seite.
Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernentin Susanne Simmler betont die Wichtigkeit eines stationären Hospizes für die Menschen im Main-Kinzig-Kreis, macht darüber hinaus aber deutlich: „Eine gute und umfassende palliative Versorgung muss Teil der Sorgekultur in einer Gesellschaft sein. Die palliative Begleitung durch Fachpersonal ist das, was Menschen am Ende ihres Lebens benötigen, egal, ob in einem stationären Hospiz, im Pflegeheim oder aber ambulant zu Hause“. Gemeinsam mit Jörg Mair, dem Vorsitzenden des Sozialausschusses und allen Anwesenden ist sie sich jedoch einig, dass es noch einiges an Anstrengungen aller zuständigen Ebenen bedarf. Daher setzt sich die SPD-Fraktion weiter dafür ein, dass die Bedingungen sowohl für die zu Pflegenden als auch für die Pflegekräfte immer weiter verbessert werden, damit jeder Mensch mit Achtsamkeit und in Würde gehen kann.