„Können Sie mal kurz vorbeikommen?“
Erich Pipas legendäre Art brachte auch das Hospiz Kinzigtal in Gelnhausen auf den Weg
Ein Anruf an einem Freitag mittag im August 2015 beim Vorsitzenden des Förderkreises Hospiz Kinzigtal, Rolf Heggen: „Hier ist Erich Pipa. Können Sie in einer halben Stunde mal kurz vorbeikommen?“ Es ist der erste direkte Kontakt des Förderkreises mit dem Landrat.
Heggen schwingt sich in Großenhausen auf sein Pedelec und radelt zum Landratsamt. Erich Pipas erster Satz nach der Begrüßung: „Was halten Sie davon, wenn der Main-Kinzig-Kreis 3 Millionen Euro zur Verfügung stellt, um aus dem alten leer stehenden Kreisruheheim in der Gelnhäuser Altstadt ein modernes Hospiz zu machen?“
Der Förderkreis-Vorsitzende bemüht sich um Fassung. Das Momentum, wie man heute gerne sagt, haut ihn fast um. Nach eineinhalb Jahren, in denen er sich mit Vorstand und Beirat des Förderkreises kontinuierlich dafür eingesetzt hatte, aus einer Vision Realität werden zu lassen, wird er praktisch von einer Sekunde zur anderen über die Ziellinie geschubst.
Rolf Heggen kommt wieder zu Atem: „Das ist ein Angebot, das wir nicht abschlagen können.“ Erich Pipa lacht herzlich: „Hab’ ich mir doch gedacht.“ Und es ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft zwischen zwei Machern, die sich bis dahin nur dem Namen nach kannten.
Landrat Erich Pipa überreicht im April 2016 die Baugenehmigung für den Umbau des Kreisruheheims zum Hospiz an die Erste Beigeordnete und Aufsichtsratsvorsitzende der Alten- und Pflegezentren Susanne Simmler, die sich zuvor für die Ziele des Förderkreises Hospiz Kinzigtal ganz besonders eingesetzt hatte – nicht zuletzt in Gesprächen mit dem Landrat (Foto: MKK)